Gipsy LE in der Kühlkette

Gipsy bleibt cool bei HACCP

Nach den Vorgaben der Lebensmittelhygieneverordnung ist eine Eigenkontrolle der Lebensmittel verarbeitenden Betriebe nach dem HACCP Konzept vorgeschrieben. Zentral darin ist die Steuerung kritischer Punkte, zu denen sicherlich die Überwachung der Kühlkette gehört. Eine Fernüberwachung einschließlich vollständiger Protokollierung leistet das Gipsy 2000 LE mit spezieller Software für Erfassung, Komprimierung und E-Mail-Versand.

Verteilte Kühlsysteme mit LonWorks und ein Servicezentrum – das ist die Ausgangssituation. Die Anforderung ist die kontinuierliche Temperaturüberwachung inklusive der Protokollierung. Zudem soll bei Grenzwertverletzungen, ebenso wie bei technischen Störungen, eine Alarmierung erfolgen.

Die Lösung baut genauso auf den vielfältigen Kommunikationsfähigkeiten des Gipsy LE auf, wie auf seiner Programmierbarkeit. Über die LON Schnittstelle einerseits und Ethernet oder ISDN andererseits laufen die Daten. An der Verarbeitung auf dem Gerät sind verschiedene Module beteiligt. Primär werden die LonWorks Daten in einer SQL Datei erfasst. Hier liegen auch die Parameter für Alarme, für die Kommunikationskanäle und für die Arbeitsweise des Systems. Aus der Datenbank bedienen sich Module wie das Alarmhandling, die Archivierung oder optional auch die lokale Datenpräsentation über einen Webserver. Unabhängig von der implementierten Verbindung zur Zentrale, erlaubt die Ethernet Schnittstelle des Gipsy LE auch den lokalen Zugang zu den Daten. Die Daten werden für die Langzeitarchivierung komprimiert. Lokal lässt sich so die Historie von 200 Tagen speichern. Über FTP können die archivierten Daten zur Auswertung herangezogen werden. Die Kommunikation mit dem Servicezentrum erfolgt per E-Mail. Während Alarme unmittelbar übermittelt werden, werden Archivdaten gesammelt und einmal täglich als Anhang an eine E-Mail gesichert übertragen.

Am lokalen LON Netz hängen üblicherweise mehrere Kühlsysteme, d.h. mehrere Sensoren zur Temperaturerfassung, und natürlich werden auch ein paar technische Zustände erfasst. Systemparameter wie Erfassungsinterwall, kontinuierliche oder änderungsabhängige Aufschreibung und auch Grenzwerte liegen in der Hand des Betreibers. Die Inbetriebnahme kann unter Verwendung der .xif Dateien der LON-Knoten erfolgen. Sie werden in ein PC-Tool geladen, dann um die systemspezifischen Parameter wie Überwachungsintervall und Skalierung für Werte ergänzt und dann in das Gipsy LE geladen. Das Gipsy LE lässt sich wie jeder Knoten ins LON Netz einbinden. Als Embedded PC erlaubt das Gipsy LE auch eine Funktionserweiterung durch kundenspezifische Applikationsmodule. So könnten auch zusätzliche Anwendungen auf die LON Daten aus der SQL Datenbank zugreifen.

Zusatznutzen RNI

Gipsy 2000 LE, das bedeutet auch Fernzugriff auf das LonWorks Netz. Mit der Easylon Remote Network Interface Software (RNI) kann auf das LON Netz aus der Ferne zugegriffen werden. Auf diese Weise lassen sich über DFÜ Verbindung Netzwerkmanagementaufgaben erledigen, eben so, als wäre man selbst vor Ort.

Temperaturerfassung Heute

Seit dieser Bericht verfasst wurde sind mehr als 10 Jahre vergangen. Die Gipsy Systeme wurden durch die Delta Embedded Geräte abgelöst. Mit dem GesySense Funk-Sensorsystem verfügen wir heute über eine elegante Lösung zur permanenten Erfassung von Temperaturen, digitalen und analogen Werten. Weiteres dazu finden Sie im Abschnitt GesySense